Wieselhof

VERGANGENHEIT UND ZUKUNFT

Stadtnahes Mehrgenerationenwohnen im Einklang mit der Natur

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Der Wieselhof

ist ein historischer Eindachhof im Außenbereich der Gemeinde Kirchzarten-Neuhäuser. Bis 2018 wurde er genutzt mit einer zweigeschossigen Wohnung, einem Stall und einem großen Heu- und Strohlager im Dachstuhl. Um den drohenden Verfall zu verhindern wurde er 2018-2021 grundlegend saniert und mit weiteren Wohnungen ausgebaut und  steht seither als Mehrgenerationenhaus für neue BewohnerInnen zur Verfügung.   

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Geschichte

Der Hof wurde 1785 erbaut. Es war das Jahr in dem Wolfgang Amadeus Mozart sein Klavierkonzert KV 466 und Friedrich Schiller seine Ode an die Freude veröffentlichten, ein Jahr vor der französischen Revolution. Südbaden war unter österreichischer Herrschaft, 10 Jahre später fiel es an das Großherzogtum Baden. 
Bauherr des Hofes war der Bauer Jacob Wisel, nach dem der Hof benannt ist, Baumeister war Michel Janz, der auch weitere Höfe in der Region baute. 

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Kulturdenkmal

Aus der Liste der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg (1974):
„Wieselhof, kleiner Eindachhof, Ständerbohlenbau, 1785 (Datierung am Eingang). Wohnteil zweigeschossig, auf Steinsockel, Hocheinfahrt über Rampe an der Bergseite. Ehemalige Vollwalme, 1939 zu Krüppelwalmen umgeändert. Am Türsturzbalken die Inschrift: DER SPANMAISTER/ MICHEL JANZ/ VON STEGEN/DAS.HAVS.HAT.BAVEN.LASEN.DER/EHRSAME.JACOB.WISEL.VND.OTILIA/STEIERTIN.DEN.6.DAG.HEIMONAT.1785/GOTBEHIETE.ES.VOR.FEVR.VND.BRAND.“

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Wohnen in der Natur

In nur 8 km Entfernung zur Stadtmitte Freiburgs hat der ruhig an einer privaten Zugangstrasse gelegene Hof freie Aussicht über das Dreisamtal und auf die umliegenden Schwarzwaldberge.  Zum Gelände gehören 7 ha Weideland, die großteils an Landwirte verpachtet sind. Die nächstgelegenen Wohngebäude sind ca. 200 m entfernt.
Die Trinkwasserversorgung erfolgt durch eine eigene Quelle. Um das Gebäude bestehen Garten- und Freisitzflächen.  Naturbelassende Wege durch das Grundstück laden zum Erkunden ein.

Mehrgenerationenhaus

Das Projekt des Mehrgenerationenhauses Wieselhof basiert auf dem Wunsch, das Miteinander und die gegenseitige Unterstützung von Jung und Alt neu zu beleben. Es bietet die Chance, für alle Bewohner das Gefühl von Zugehörigkeit und Schutz zu verwirklichen ohne auf eine gesicherte Privatsphäre verzichten zu müssen.
Junge Familien profitieren von der Möglichkeit, ihre Kinder an Zeit und Lebenserfahrung der SeniorInnen teilhaben zu lassen, SeniorInnen können durch freiwillige Hilfeleistungen der Jüngeren (z.B. Einkäufe, Kochen, Mitfahren u.a.)  Erleichterung ihrer Lebensumstände erfahren. Die Notwendigkeit professioneller Altenpflege oder Kinderbetreuung kann dadurch deutlich hinausgeschoben und evtl. sogar vermieden werden.  Eine der Wohnungen ist komplett barrierefrei und bietet zudem eine kleine Einlieger-Wohneinheit für Gäste, Pflegepersonal oder Au-pair.
SANIERUNG

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Ausbau

Der Wieselhof wurde mit drei zusätzlichen Wohneinheiten im ehemaligen Stall und im Dachgeschoss des Gebäudes ausgebaut. Dadurch entstanden bis zum  Dezember 2020 neue Wohnungen in unterschiedlichen Größen von 60, 80 (barrierefrei) und 105 qm Größe. Die bisherige Bauernwohnung mit 135 qm wurde saniert, die niedrige Geschosshöhe blieb aus Denkmalschutzgründen erhalten. Alle Wohnbereiche wurden energetisch nach modernen Richtlinien gedämmt. Für die Energieversorgung ist eine Luft-Wasser-Wärmepumpe eingesetzt, diese wird ergänzt durch den bestehenden Kachelofen, einen wasserführenden Holzvergaserofen und eine PV-Solaranlage. 

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Mobilität

Die nächste Bushaltestelle Neuhäuser Pfeiferberg liegt ca. 10 Fußminuten entfernt, die Busverbindung für Schulkinder nach Kirchzarten ist hierdurch gegeben. Darüber hinaus ist die Anbindung an den ÖPNV allerdings eingeschränkt.
Durch Nutzung von Fahrrad und E-Bike lassen sich zahlreiche Transfers erledigen, der Schussanstieg zum Hof beträgt ca. 50 Höhenmeter.
Eine Wallbox für E-Autos ist vorhanden.
Der Wieselhof ist ein idealer Ausgangspunkt für Fahrrad- und Mountainbiketouren, Spaziergänge und Wanderungen und viele andere Freizeitaktivitäten.

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Kultur

Die Kulturangebote Freiburgs und Kirchzartens sind nur wenige Minuten entfernt und auch der Wieselhof selbst ist mit kleinen aber hochwertigen Veranstaltungen eine lebendige Kulturstätte geworden. 
Das Dachgeschoss des Nebengebäude, steht als Kultur- Seminar- und Veranstaltungsraum  zur Verfügung.

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Nachhaltigkeit

Auf den Freiflächen entsteht eine Gartenfläche für naturnahen Gemüseanbau zur gemeinsmaen Nutzung von 20 Parteien.
Die Wiesenflächen werden durch Schafe beweidet und die Flächen  extensiviert. 
Aus den nachwachsenden Ressourcen der grundstückseigenen Bäume wird der Brennholzbedarf der Wieselhofbewohner selbst erwirtschaftet .
Der Seminarraum widmet sich primär Themen der Nachhaltigkeit.
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